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Pressemitteilung

ÖDP fordert Landwirtschaft für Mensch und Natur

Ansbach, 9. Januar 2025 – Im Landkreis Ansbach ist in einem Geflügelbetrieb aktuell ein amtlich bestätigter Fall von Geflügelpest, auch Vogelgrippe genannt, festgestellt worden. Betroffene Tiere 17.000. Im März 2023 waren es rund 15.000 Tiere, ebenfalls im Landkreis Ansbach. Freiwillige Feuerwehr und Bayerisches Rotes Kreuz sind im Einsatz, zur Betreuung weitreichender Schutzzonen. Sie leisten Großartiges und ihnen und allen Helfern gilt unser Respekt und unser Dank.

Wie sind da die Empfindungen in unserer bäuerlichen Landwirtschaft, bei den Menschen, die sich tagtäglich fürs Tierwohl und für eine ökologische Landwirtschaft einsetzen? Neben den Menschen und Tieren überfordern und missbrauchen wir in der Massentierhaltung auch sämtliche übrigen Ressourcen: Böden, Wasser, Luft und Artenvielfalt. Alles das ist unseren Konsumgewohnheiten nicht gewachsen. Fleisch und tierische Produkte zum billigen Preis, täglich in jeder gewünschten Menge verfügbar, daran ist der westliche Mensch gewöhnt. Durch Technisierung, Automatisierung und letztlich Industrialisierung sind heute beispielsweise 170.000 Masthühner locker von einem einzigen Menschen zu „managen“. Das Nutztier als Lebewesen mit arteigenen Bedürfnissen, mit Schmerz- und Leidensfähigkeit wurde zum Produktionsfaktor degradiert, der entsorgt wird, wenn er kaputtgeht. Was wir aber brauchen, ist ein artgerechtes Leben für unsere Mitgeschöpfe. Alle Werkzeuge und Mittel, die für eine nachhaltige und klimaschonende Ernährung notwendig sind, stehen uns bereits jetzt zur Verfügung. Von großer Bedeutung sind gesunde Böden und eine nachhaltige Bodenbewirtschaftung. Ein bewusster Umgang mit Lebensmitteln erhöht auch die Wertschätzung für die Nahrung. Allein durch die Streichung aller klimaschädlicher Subventionen könnte viel für die bäuerliche Landwirtschaft und unsere Lebensgrundlagen erreicht werden. Der Erhalt und die Stärkung regionaler, traditioneller und kleiner bis mittelgroßer Betriebsstrukturen bieten die Chancen zu einer ökosozialen Transformation von Landwirtschaft und Ernährung und ist die Quelle vielfältiger Gewinne für uns alle.

Am 18.01.2025 haben wir die großartige Chance, auf der „Wir haben es satt!“-Demo in Berlin teilzunehmen und für ein umweltverträglicheres, gerechtes und krisenfestes Ernährungssystem, das uns alle sicher mit gesunden Lebensmitteln versorgt, einzutreten. Wir sollten auf Massentierhaltung verzichten und unsere Lebensgrundlagen, Wasser, Böden und unsere Gesundheit schützen.

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