Pressemitteilung
Demokratisches Picknick
Pressemitteilung zum Demokratisches Picknick der ÖDP
Das zweite Demokratische Picknick des ÖDP-Kreisverbandes Ansbach am Bismarckturm unter der Überschrift „Meinungsfreiheit 2023“ wurde erneut gut angenommen, eine Fortführung dieses Veranstaltungsformats wurde von allen Teilnehmenden gewünscht.
Nach einer musikalischen Einstimmung und der Begrüßung durch die Ansbacher Kreisvorsitzende, Maria Hetzel, eröffnete Pfarrer Löhr das Demokratische Picknick mit einer Andacht.
Die Vorstellung des Buches „Die vierte Gewalt - Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird, auch wenn sie keine ist“ von Richard David Precht und Harald Welzer übernahm Klaus Riedel. Im Buch ist die vierte Gewalt, die u.a. der Information der Bürger und Bürgerinnen dienen soll, wie folgt definiert: Presse und Rundfunk sollen Informationen verbreiten an Stelle von Gerüchten und Spekulationen, sich der Kontrolle der Regierung entziehen, ihrem Einfluss widerstehen.
Der zentrale Vorwurf des Buches ist, dass Journalisten sich nicht mehr mit der reinen Berichterstattung, mit der Information begnüge. Sie berichten nicht mehr allseitig, so dass wir uns eine Meinung bilden können, sondern sie sagen dem Wahlvolk gleich, was es zu denken habe. Es ist nun nicht so, dass die Medien gesteuert oder beeinflusst werden. Die Journalisten müssen nicht das schreiben, was die Netzwerke angeben. Sie wollen das selbst, so eine Aussage der Autoren. Soziale Medien, Messenger Dienste werden zwar von den Leitmedien kritisiert, aber deren Vereinfachungen werden übernommen.
Einen weiteren Impuls für die Diskussion am offenen Mikrofon gab Prof. Dr. Astrid von Blumenthal mit ihrem Beitrag zu den „Twitter Files“. Durch diese wurde bekannt, dass beim Kurznachrichtendienst Twitter, der auch gerne von Politikern, Publizisten und Journalisten genutzt wird, durchaus Zensur stattfindet. Am Anfang wurden Tools entwickelt, um Spam oder Finanzbetrüger zu bekämpfen und tatsächliche Belästigungen oder Straftaten gegen die persönliche Ehre zu unterbinden. In den letzten Jahren wurde die Einflussnahme von außen durch CIA, FBI, Politiker, Lobbygruppen etc. auf Twitter immer größer und die Tools werden mittlerweile auch eingesetzt, um Accounts ganz zu sperren oder zumindest die Reichweite zu reduzieren. Leider wurden die Twitter Files und die offensichtlichen Versuche der Verschärfung von Zensur von den Altmedien kaum aufgegriffen.
In der anschließenden Diskussion äußerten Teilnehmer, dass einige Menschen keine Meinung mehr haben, andere würden sich wiederum nicht trauen, ihre Meinung zu äußern. Das kann verschiedene Gründe haben. Zum Teil, weil man befürchte, in eine bestimmte Ecke gestellt zu werden oder weil man Bedenken habe, einer Diskussion nicht standhalten zu können, vor allem wo es vorab eine starke Beeinflussung durch die Medien gab.
Fazit:
Journalisten sollten Fakten liefern und zwar nicht selektiert und auch nicht partiell, sondern alle Fakten. Berichterstattung sollte so stattfinden, dass keine Angst und keine Panik verbreitet werden.