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Aktion / Bericht

ÖDP informiert sich über Montessori-Pädagogik

Der ÖDP-Landtagskandidat Jürgen Schilling besuchte mit Mitgliedern des Ansbacher Kreisvorstands die Montessori-Grundschule in Neusitz. Nach einer kurzen Einführung durch die Schulleiterin Brigitte Wagner durften die Besucher in der Freiarbeitszeit das Unterrichtsgeschehen mit verfolgen.

Die Kinder werden altersübergreifend vom ersten bis zum vierten Schuljahr in Gruppen unterrichtet. In der Freiarbeitszeit erledigen die Kinder nach Absprache mit den Lehrkräften meist selbständig die anstehenden Aufgaben. Die Besucher waren beeindruckt von diesem Unterricht, in dem sie erleben konnten, wie Kinder sich selbst mit Hilfe vielfältiger Materialien Lerninhalte erarbeiten, ihren Erfolg selbst kontrollieren, sich gegenseitig helfen und mit allen Sinnen konzentriert bei der Sache sind. Die soziale Kompetenz und die Selbständigkeit werden durch diese Art des Unterrichts besonders gefördert.

Die Montessori-Pädagogik ist grundsätzlich auf eine längere gemeinsame Schulzeit ausgerichtet. In Neusitz gibt es die Grundschule, in Rothenburg wird die Sekundarstufe weiter geführt, bei der mittlerweile auch ein

M-Zweig angesiedelt ist. 50 % der Grundschüler besuchen diese Sekundarstufe, die anderen 50 % treten auf weiterführende Schulen über, da das staatliche Schulsystem diesen frühen Übertritt vorsieht. Die ÖDP-Delegation war sich mit der Schulleitung einig, dass ein Übertritt nach der 4. Klasse verfrüht ist, da bereits die acht- und neunjährigen Kinder einem enormen Leistungsdruck ausgesetzt sind.

An der Montessori-Schule wird eine langjährige Forderung der ÖDP in die Tat umgesetzt. Es gibt dort eine zweite pädagogische Kraft in jeder Klasse. Neben einer Lehrkraft ist jeweils eine ausgebildete Erzieherin in der Klasse. So wird eine individuelle Förderung möglich, die den Stärken und Schwächen der Schüler gerecht wird. Auch hier waren Jürgen Schilling und seine Kollegen einer Meinung mit Frau Wagner, dass eine zweite pädagogische Kraft an allen Grundschulen gut investiertes Geld wäre. Probleme können so frühzeitig erkannt werden und so manche teure Fördermaßnahme in späteren Schuljahren oder in der Ausbildung könnte so gespart werden. Ein Bildungssystem dürfe nicht nur anhand des Abiturientenanteils beurteilt werden, stellte Schilling abschließend fest. Eine gut ausgebildete Fachkraft sei für die Volkswirtschaft genauso wertvoll wie ein Akademiker.

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